Alte Geschichte

Abteilung für alte Geschichte

Schellingstr. 12-14, Historicum

Sekretariat Zi. 333, Tel. 2180-2372

Vorlesungen

Alle Vorlesungen sind zwischenprüfungsgeeignet!

 

Meier                                                                                                                                               AG-1
Antike im Vergleich, 3stündig, Di 15:00–16:00, Do 15:00, Ort N.N., Beginn: 30.04.02

Die Eigenart der Griechen und der Römer, im ganzen wie im einzelnen, läßt sich nur im expliziten Vergleich genauer bestimmen. Was zu selten geschieht, bedauerlicherweise.

Die Vorlesung soll ausgewählte Probleme behandeln, und zwar im Vergleich zwischen Griechen und Römern, zwischen griechischer und römischer Antike einerseits und außerantiken Hochkulturen sowie Mittelalter und Moderne andererseits. Etwa Zugehörigkeitsstrukturen und Bürger-Auffassung, Polis - Res publica, Umgang mit „Geschichte“, anthropologische Spezifika.

Literatur:

H.-G. Haupt – J. Korka (Hrsg.), Geschichte und Vergleich, Frankfurt – New York 1996 (mit weiteren Hinweisen)

Zimmermann                                                                                                                                 AG-2
Griechische Geschichte I: Vom 2. Jahrtausend bis zum Ende des 6. Jhs. v. Chr. , 2stündig, Di 11:00–13:00, Ort: N.N. Beginn:16.04.02

Im ersten Teil einer auf drei Semester konzipierten Vorlesung über griechische Geschichte und Kulturgeschichte geht es um die Anfänge griechischer Geschichte im 2. Jhdt. v. Chr. und in der archaischen Zeit. Dabei sollen auch die Hochkulturen, wie jene der Minoer, aber auch Kulturen des Alten Orients vorgestellt werden. Ein Schwerpunkt liegt ferner auf der Entstehung des griechischen Bürgerstaates in archaischer Zeit sowie die damit verbundenen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen.

Literatur:

W. Schuller, Griechische Geschichte (München 20015)

Seibert                                                                                                                                             AG-3
Caesar als Politiker und Feldherr, 2stündig, Do 8:00–10:00, Ort N.N., Beginn: 18.04.02

Die Geschichte der römischen Republik im 1. Jhdt. v. Chr. wird durch eine Reihe herausragender Persönlichkeiten wie Sulla, Pompeius, Cicero und Caesar geprägt. Die entscheidenden Schritte zur Auflösung der res publica libera unternahm Caesar, der seit 48 v. Chr. als Dictator herrschte und immer größere Vollmachten und außerordentliche Ehren erhielt. Das Attentat an den Iden des März 44 v. Chr. verhinderte eine endgültige Regelung. So bleiben seine Pläne für eine staatliche Neuordnung ungewiß und umstritten. Den Prozeß, der zum Prinzipat des Augustus führte, hat er wesentlich beschleunigt. Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen seine Tätigkeit als Politiker und Feldherr. Seine Leistungen als Schriftsteller werden in geeignetem Maß berücksichtigt.

Literatur:

M. Gelzer, Caesar, Wiesbaden 19606, C. Meier, Caesar, München 1988, W. Will, Julius Caesar. Eine Bilanz, Stuttgart 1992, L. Canfora, Der demokratische Diktator, München 2001

Nollé                                                                                                                                                AG-4
Geschichte Triers im Altertum, 1stündig, Di 11:00–12:00, Ort N.N., Beginn: 16.04.02.

Mit dieser Überblicksvorlesung möchte ich die Geschichte des keltisch-germanischen Mischvolkes der Treverer von der vorchristlichen Zeit bis in die Spätantike vorstellen. Nach einem Überblick über die Ereignisgeschichte soll anhand von Inschriften und archäologischen Monumenten vor allem die wirtschaftliche und religiöse Entwicklung der Stadt und ihres Umlandes skizziert werden.

Proseminare

Einführung in das Studium der Alten Geschichte (2-std.), in Verbindung mit der Übung zur Technik des fachbezogenen wissenschaftlichen Arbeitens (1-std.), anhand eines historischen Beispiels.

 

Obligatorische Eintragung in die Proseminar-Listen

08.04.      14.30–16,               Historicum, Raum 327

09.04.–15.04.         10–12,    Historicum, Raum 327.

 

Der für den Erwerb des Proseminar-Scheins erforderliche Lateinkenntnisse-Test wird am Ende der Vorlesungszeit für die Teilnehmer aller Proseminare im Latein-Lektürekurs abgehalten.

 

Ehling                                                                                                                                              AG-5
Kosmos Sparta, 3stündig, Mo 9:00–12:00, Historicum, A 402, Beginn: 15.04.02

Dem Philosophen Karl R. Popper (1902–1944) erschien die „versteinerte oligarchische Stammesgesellschaft“ Spartas als der Inbegriff einer „geschlossenen Gesellschaft, die er als Gegenbild zur „offenen“ Gesellschaft der athenischen Demokratie der perikleischen Zeit auffaßte (vgl. Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. I. Der Zauber Platons, Tübingen, 1986 [6. Aufl.], S. 231 ff.). Was aber sind die sozialen und staatlichen Charakteristika einer antiken „geschlossenen“ Gesellschaft wie der Spartas? Wie funktioniert ein Staat, in dem die herrschende Schicht, die Spartiaten, ihr Leben ganz auf militärische Disziplin und Kriegsführung ausgerichtet hat? Wie sieht die Erziehung in einer solchen Gesellschaft aus, welche politischen Institutionen gibt es, welche sozialen Schichten und Gruppierungen? War Sparta immer schon eine „geschlossene“ Gesellschaft oder lassen sich historische Entwicklungen und Zäsuren in der Ausbildung des spartanischen Kosmos erkennen? Und warum faszinierte gerade dieser Staat antike Philosophen und moderne Historiker gleichermaßen?


Literatur:

E. Baltrusch, Sparta. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 1998 (sehr zur persönlichen Anschaffung empfohlen: Verlag C. H. Beck, 14, 80 DM), M. Clauss, Sparta. Eine Einführung in seine Geschichte und Zivilisation, München 1983 , K. Christ (Hrsg.), Sparta (WdF 622), Darmstadt 1986, J. T. Hooker, The Ancient Spartans, London 1980 (deutsch: Sparta. Geschichte und Kultur, Stuttgart 1982), S. Link, Der Kosmos Sparta. Recht und Sitte in klassischer Zeit, Darmstadt 1994, L. Thommen, Die Entstehung der spartanischen Verfassung (Historia Einzelschriften 103), Stuttgart 1996

Beister                                                                                                                                            AG-6
Die Thebanische Hegemonie, 3stündig, Di 8:00–11:00, Historicum, A 402, Beginn: 16.04.02    

Entgegen der Empfehlung des attischen Komödiendichters „Wenn du klug bist, geh nicht nach Boiotien“ soll die Geschichte Boiotiens in diesem Proseminar als historisches Beispiel dienen: Es führt durch nahezu alle Epochen der griechischen Geschichte: In der mykenischen Zeit waren Theben und Orchomenos Zentren, die ihren Niederschlag im griechischen Mythos von Kadmos, Ödipus, Antigone und Herakles gefunden haben. In klassischer Zeit war Boiotien Schauplatz entscheidender Schlachten wie Plataiai, Leuktra oder Chaironeia, und die Zeit der sogenannten Thebanischen Hegemonie bedeutete das Ende der klassischen und nahm schon vieles der hellenistischen Zeit vorweg. Darüberhinaus hat Boiotien kultisch gesehen ein ganz eigenes Gepräge. In diesem Proseminar soll untersucht werden, was von dem Negativ-Image, das Boiotien z. B. bei den Athenern besaß, übrig bleibt.

Literatur:

R. Buck, A History of Boeotia, Edmonton 1950, R. Buck, Boiotia and the Boiotian League, Edmonton 1994, J. Buckler, The Theban Hegemony 371-362 B. C., Cambridge (Mass.) – London 1980, B. Gullath, Untersuchungen zur Geschichte Boiotiens in der Zeit Alexanders und der Diadochen, Frankfurt – Bern 1982

N.N.                                                                                                                                                  AG-7
Die Verfassung der Römischen Republik , 3stündig, Di 16:00-19:00, Historicum, 327, Beginn:16.04.2002

Das Proseminar verfolgt die Geschichte der römischen Verfassung vom Beginn der Republik bis in die Mitte des 1. Jhs. v. Chr. Es sollen die verschiedenen Institutionen des römischen Staates in ihrer historischen Entwicklung beleuchtet und dabei eine Einführung in die Methoden und Arbeitsmittel der Alten Geschichte gegeben werden.

Literatur:

J. Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik, Paderborn u.a. 19957 , Ders., Geschichte der Römischen Republik, München 19995, J. M. Rainer, Einführung in das römische Staatsrecht: Die Anfänge und die Republik, Darmstadt 1997

Zimmermann                                                                                                                                 AG-8
Cicero als Politiker, 3stündig, Mi 10:00–13:00, Historicum, A 202, Beginn:16.04.2002

Dank eines umfangreichen Schrifttums läßt sich die politische Laufbahn Ciceros besonders gut verfolgen. Zudem gewährt sein Werk Einblick in alle grundlegenden Konflikte der späten Republik. die sehr gegensätzliche Bewertung seines politischen Geschicks und seiner politischen Strategien in der modernen Forschung ermöglicht eine lebhafte, quellennahe Diskussion seines Wirkens und seines Urteils über die zeitgenössischen Konflikte und Personen.

Literatur:

J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 19995, C. Habicht, Cicero der Politiker, München 1990, M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik, München 19993

W. Günther                                                                                                                                    AG-9
Hadrian, 3stündig, Kurs 1: Do 11.30–14.00, Historicum, A 402, Kurs 2: Do 18.00–20.15, Historicum, A 401, Beginn: 18.04.02

Kaiser Hadrian, der wie sein Vorgänger Trajan aus Südspanien stammte, gehört in die Reihe der sog. Adoptivkaiser, welche zu den bedeutendsten römischen Herrschergestalten zählen und unter denen das römische Reich seine Blütezeit erlebte. Ausgedehnte Reisen durch fast das ganze Imperium sind ein besonderes Merkmal der Regierungszeit Hadrians; schon eine antike Biographie hebt hervor, daß „kein anderer Kaiser so viele Länder durchmessen“ habe. Neben der in der historiographischen Überlieferung schillernden Persönlichkeit des Herrschers soll die insbesondere in der inschriftlichen und numismatischen Überlieferung dokumentierte Situation des römischen Reiches während der 1. Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. behandelt werden.

Literatur:

A. R. Birley, Hadrian. The Restless Emperor, London 1997, M. Zahrnt, in: M. Clauss (Hrsg.), Die römischen Kaiser, München 1997, 124–136, A. R. Birley u. a., in: A. K. Bowman u. a. (Hrsg.), The High Empire A. D. 70–192, The Cambridge Ancient History XI², Cambridge 2000, 132–149; 620–627; 670–674

Witschel                                                                                                                                       AG-10
Das Ende des weströmischen Reiches , 3stündig, Do 16.00–18.15, Historicum, A 402, Beginn: 18.04.02

In dem Seminar wird zunächst ein Überblick über die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Strukturen des römischen Staates in der Spätantike geboten. Sodann soll der Frage nachgegangen werden, wann, wie und warum das weströmische Reich unterging bzw. durch die germanischen Nachfolgestaaten des frühen Mittelalters ersetzt wurde; aber auch, warum das oströmische (byzantinische) Reich überlebte. Dabei wird das traditionelle Epochendatum 476 n. Chr. (Absetzung des letzten weströmischen Kaisers) in seiner Bedeutung in Frage zu stellen sein. Betrachtet werden soll vielmehr – in strukturgeschichtlicher Perspektive – ein längerer Zeitraum, der von der Schlacht von Adrianopel (378) bis zum Einfall der Langobarden in Italien (568) reicht. Das allmähliche oder abrupte Ende der römischen Herrschaft wird schließlich anhand der näheren Betrachtung einzelner Regionen untersucht, so Britannien, Nord- bzw. Südgallien, Raetien und Noricum sowie Italien. Dabei soll auch der Übergang zur mittelalterlichen Geschichte in den einzelnen Regionen beleuchtet werden.

Literatur:

Demandt, Der Fall Roms. Die Auflösung des römischen Reiches im Urteil der Nachwelt, München 1984, R. Collins, Early medieval Europe 300-1000, London 1991, Av. Cameron, The mediterranean world in late antiquity, AD 395-600, London – New York 1993, T. S. Burns, Barbarians within the gates of Rome. A study of Roman military policy and the barbarians, ca. 375-425 AD, Bloomington 1994, D. Henning, Periclitans res publica. Kaisertum und Eliten in der Krise des Weströmischen Reiches 454/5-493 n. Chr., Stuttgart 1999, S. Esmonde Cleary, The ending of Roman Britain, London 1989, E. James, Britain in the first millenium, London 2000, ders., The origins of France. From Clovis to the Capetains 500-1000, London 1982, P. J. Geary, Die Merowinger. Europa vor Karl d. Gr., München 1996, H. Wolfram, Die Geburt Mitteleuropas. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung, 378-907, Berlin 1987, ders. Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des 6. Jhs. Entwurf einer historischen Geographie, München 1990³, D. Wickham, Early medieval Italy. Cental power and local society 400-1000, London 1981

Hauptseminare

Zimmermann                                                                                                                               AG-11
Randgruppen in der Antike, 3stündig, Di 17:00–19.30, Historicum, A 202, Beginn: 16.04.02

In antiken Gemeinwesen gab es Personenkreise, die aus unterschiedlichen Gründen am Rand der Gesellschaft standen. Personen ohne Bürgerrechte, Fremde, einzelne Berufsgruppen oder beispielsweise Anhänger bestimmter Religionen sollen als Randgruppen in ihren jeweiligen Eigenarten behandelt werden. Ihre soziale, rechtliche und polititsche Stellung ermöglicht es zugleich, die Besonderheiten antiker Gesellschaften von ihrer Peripherie her zu erhellen.

Literatur:

I. Weiler, (Hrsg.), Soziale Randgruppen und Außenseiter im Altertum, Graz 1988

Dettenhofer                                                                                                                                  AG-12
Der Amazonenmythos–ein kulturgeschichtliches Phänomen , 3stündig, Do 18:00–20.30, Historicum, A 402, Beginn: 18.04.02

Die Amazonen–Frauen, die als Kriegervolk leben und die Begegnung mit Männern auf einen einzigen Zweck, die Fortpflanzung, reduziert haben, begegnen unsin der griechischen Literatur mit auffallender Häufigkeit und dabei oft ohne erkennbaren Grund. Im Bewußtsein der Griechen waren sie omnipräsent. Gemessen am griechischen Rollenbild von Mann und Frau gehört der Amazonenmythos in die Reihe der Rollentauschmythen, die uns in der griechisch-römischen Antike auf ganz verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Themenkreisen begegnen. Die Lebensweise der Amazonen kann aber auch als Utopie verstanden werden, eine Utopie, welche die Gemüter über die Jahrhunderte hinweg bis heute beschäftigt und mit den unterschiedlichsten Assoziationen verbunden wird.

Literatur:

W. B. Tyrell, Amazons. A Study in Athenian Mythmaking, Baltimore et al. 1986², J. Blok, The Early Amazons. Modern and Ancient Perspectives on a Persistent Myth, Leiden et al. 1995

Seibert                                                                                                                                          AG-13
Übungen zur Militärgeschichte: Die Feldzüge Caesars in Gallien , 3stündig, Do 10:00–12.30, Historicum, 327, Beginn: 18.04.02

Im Mittelpunkt des Hauptseminares stehen die Feldzüge Caesars zur Unterwerfung Galliens, erst in zweiter Linie sollen ergänzend die Feldzüge des Bürgerkrieges herangezogen werden. Grundlage sind Caesars commentarii de bello Gallico.

Quelle: Caesar, De bello Gallico, lat.-dt. von M. Deißmann, Reclam, UB 9960

Literatur: T. R. Holmes, Caesar´s conquest of Gaule, 1931

C. Goudineau, César et la Gaule, Paris 1990

Oberseminare

Seibert                                                                                                                                          AG-14
Inschriften erzählen die Geschichte Kyrenes , 3stündig, Fr 8:00–10.30, Historicum, 327, Beginn 19.04.02

Die Rekonstruktion der einzigen großen Ansiedlung der Griechen in Nordafrika, Kyrene/h. Libyen, basiert vor allem auf den zahlreich gefundenen Inschriften. Ausgewählte Texte, u. a. der „Eid der Gründer“, das Verfassungsdiagramm des Ptolemaios, die Getreidespenden an die hungernden Griechen u. a. werden behandelt. Griechische Kenntnisse erforderlich.

Quelle: Supplementum Epigraphicum Graecum IX

Literatur:

F. Chamoux, Cyrène sous la monarchie des Battiades, Paris 1953, A. Laronde, Cyrène et la Libye hellénistique, Paris 1987

Übungen

Witschel                                                                                                                                       AG-15
Lateinische Lektüre: Eutrop, Breviarium ab urbe condita (mit Übungen zur Wiederholung der lateinischen Grammatik und dem obligatorischen Lateintest), 2stündig, Mo 16:00–18:00, Historicum, A 401, Beginn: 22.04.02

Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Studenten im Grundstudium, die ihre Lateinkenntnisse auffrischen wollen. Die Lektüre einfacher Textpassagen wird sich mit Übungen zur Grammatik abwechseln. Die Texte werden (in Kopie) gestellt.

Am Ende der Übung findet der für alle Proseminar-Teilnehmer obligatorische Lateinkenntnisse-Test statt.

Literatur

Text: K. Santini (Ed.), Eutropius, Breviarium ab urbe condita (Leipzig 1979). Übersetzung und Kommentar: H.W. Bird, The breviarium ab urbe condita of Eutropius,  Liverpool 1993

J. Hellegouarc’h, Eutrope: Abrégé d’histoire romaine,  Paris 1999)

Ehling                                                                                                                                            AG-16
Einführung in die antike Numismatik, 2stündig, Fr 10:00–12:00, Historicum, 327, Beginn: 19.04.02

In der Übung wird anhand ausgewählter Beispiele ein Überblick über die Münzprägung in der Antike gegeben – von den prämonetären Geldformen bei Homer bis zur Einführung der ersten christlichen Münzbilder unter Konstantin d. Gr. Dabei wollen wir uns mit den Anfängen der Münzprägung in Kleinasien, Griechenland und Italien ebenso beschäftigen wie mit den „Eulen“ Athens und den Münzen der hellenistischen Könige und römischen Kaiser. Ziel der Übung ist es, die Münze als vielseitige historische Quelle verstehen und interpretieren zu lernen. Geübt wird mit Originalen und Gipsen. Drei Museumsbesuche sind vorgesehen.

Spitzlberger                                                                                                                                 AG-17
Geschichte der Römerforschung in Bayern (mit Exkursion und Kolloqium in der Archäologischen Staatssammlung) (HLA), 2stündig, Mi 13.30-15.00, Historicum, 1. Treffen: Raum 321, Beginn: 17.04.02

Die heute vorliegenden Erkenntnisse über den Geschichtsablauf der Provinz Raetien wurden seit der Zeit des Humanismus im Laufe einer jahrhundertelangen Forschungstätigkeit erarbeitet. Dabei gingen Erkundung und Entdeckung Hand in Hand mit der Schaffung des wissenschaftlichen Instrumentariums, das heißt mit den aus der methodischen Interpretation erwachsenen Teildisziplinen der sogenannten geschichtlichen Hilfswissenschaften sowie landeskundlich bezogenen Sondergebieten wie Militär-, Siedlungs-, Wirtschafts- und Bevölkerungsgeschichte, Straßenforschung und Museumswesen.

Die Materialsammlungen von Aventinus, Welser und Apian fanden im 18. Jahrhundert ihre Fortsetzung in topographischen und darstellenden Versuchen, während das 19. Jahrhundert mit bewußter Geschichtspflege im Königreich Bayern durch die Gründung von historischen Vereinen, Museen und ein reges Publikationswesen die Voraussetzung schuf für das jetzige Zusammenwirken von institutionalisierter Denkmalpflege mit Förderung der Bodenforschung und planmäßigem Aufbau staatlicher und kommunaler Sammlungen.

Die allmähliche Differenzierung der Forschungsgebiete, ablesbar auch an Bibliographien wie der von Ohlenschlager (1884) und Wagner (1964) und ihren Fortsetzungen bis zur Gegenwart, bestimmt das Werden des Geschichtsbildes der Donauprovinzen im heutigen Sinne, wie es anhand neuerer Gesamtdarstellungen und Monographien anschaulich verfolgbar ist.

Literatur

F. Wagner, Bibliographie der bayerischen Vor- und Frühgeschichte 1884–1959, Wiesbaden 1964, W. Csysz – K. Dietz – Th. Fischer – H.-J. Kellner, Die Römer in Bayern, Stuttgart 1995, H.-J. Kellner, Ein Jahrzehnt Römerforschung in Bayern (1974–1983), in: Festgabe für Max Spindler, Bd. I, München 1984, 147–162, G. Spitzlberger, Wege in die Römerzeit. Archäologisch-landesgeschichtlicher Literaturbericht mit besonderer Berücksichtigung Bayerns, Gymnasium 105, 1998, 199–213

Repetitorien und Klausurenkurse

Günther                                                                                                                                        AG-18
Repetitorium für Anfänger: Grundzüge der griechischen Geschichte, 2stündig, Mi 13:00–15:00, Historicum, A 001, Beginn: 17.04.02

 

Günther                                                                                                                                        AG-19
Repetitorium für Anfänger: Grundzüge der römischen Geschichte , 2stündig, Mi 17:00–19:00 Historicum, A 001, Beginn: 17.04.02

 

Beister                                                                                                                                          AG-20
Klausurenkurs für den Grundkenntnissetest, , 1stündig in Blockform, Historicum, Raum A 001, 14.00–15.00 Uhr

1. Vorbesprechung: Freitag, 19.04., 1. Klausur: Freitag, 03.05., 1. Nachbesprechung: Freitag, 17.05.

2. Vorbesprechung: Freitag, 28.06., 2. Klausur: Freitag, 12.07., 2. Nachbesprechung: Freitag, 19.07.

 

Die Klausurenkurse dienen der Überprüfung der althistorischen Grundkenntnisse und sind

Voraussetzung für die Erteilung eines althistorischen Proseminarscheins.

 

Sprechstunden während der Vorlesungszeit

(sonst nach Vereinbarung)

 

Prof. Dr. Jens-Uwe Krause

Di 11–12

Prof. Dr. Jakob Seibert

Do 13–14

Prof. Dr. Martin Zimmermann

Mi 14–16

Prof. Dr. Christian Meier

nach Vereinbarung

Prof. Dr. Hatto H. Schmitt

nach tel. Vereinbarung (351 62 62)

apl. Prof. Dr. Johannes Nollé

nach Vereinbarung

Priv.-Doz. Dr. Maria H. Dettenhofer

Do 17–18

Priv.-Doz. Dr. Tanja Scheer nach tel. Vereinbarung (201 22 64)
Dr. Hartmut Beister Mi und Do 11–12

Dr. Wolfgang Günther

Mo 15–17
Dr. Christian Witschel Di 11–12
Hon.-Prof. Dr. Georg Spitzlberger

nach Vereinbarung

Dr. Roland Baldus

nach Vereinbarung

Dr. Kay Ehling

Mo 11.15 – 12.15